Geschichte
Von dem Moment an, als ich einen Stift halten konnte, war ich von der Kunst fasziniert. Als Kind verbrachte ich Stunden mit Skizzieren, Malen und Gestalten, verloren in meiner eigenen kleinen Welt. Wann immer mich jemand fragte, was ich werden wollte, wenn ich groß bin, war meine Antwort immer dieselbe: „Ich möchte Künstlerin werden.“ Ich nahm an jedem Kunstwettbewerb in der Schule teil, brachte Preise nach Hause und hatte das Gefühl, dass mein Traum in greifbare Nähe gerückt war.
Doch als ich älter wurde, holte mich die Realität ein. 2011, in Indien, wurde mir klar, dass die Welt handgemachte Kunst nicht so förderte, wie ich gehofft hatte. Es gab einfach keine Nachfrage. Meine Leidenschaft wurde von dem gesellschaftlichen Druck überschattet, etwas „Praktischeres“ zu verfolgen. Ich packte meine Pinsel weg und sagte mir, es sei an der Zeit, mich auf eine stabilere Zukunft zu konzentrieren.
2014 habe ich den größten Schritt meines Lebens gemacht. Ich verließ Indien und zog nach Kanada, auf der Suche nach besseren Möglichkeiten und einem Neuanfang. Was ich nicht erwartet hatte, war, wie schwierig das werden würde. Plötzlich befand ich mich in einem fremden Land, kämpfte mit Heimweh und versuchte, mich in eine Kultur einzufügen, die so anders war als die, die ich kannte. Ich jonglierte mit der Schule, arbeitete in mehreren Jobs und versuchte einfach, über die Runden zu kommen. In dem Chaos, in dem ich versuchte, mir hier ein Leben aufzubauen, verlor ich den Kontakt zu meiner Kunst völlig.
Diese ersten Jahre in Kanada waren manchmal hart und einsam, manchmal anstrengend. Ich stellte alles in Frage: War dieser Umzug es überhaupt wert? Würde ich mich jemals zugehörig fühlen? Und im Laufe der Jahre schien mein Traum, Künstlerin zu werden, weiter entfernt als je zuvor. Im Leben ging es nur noch ums Überleben, und Kunst? Kunst schien eine ferne Erinnerung zu sein, ein Luxus, den ich mir nicht leisten konnte.
Aber dann passierte etwas Unerwartetes.
Nach Jahren des Kampfes wurde ich endlich kanadische Staatsbürgerin. Doch trotz dieses neuen Zugehörigkeitsgefühls fehlte mir etwas. Ich ging wieder zur Schule, um meine Zeugnisse aufzufrischen, und diesmal ließ ich es langsam angehen und arbeitete in einem Konzernjob, aber ich hatte immer noch das Gefühl, ein Teil von mir sei verloren. Und da wurde mir klar: Was fehlte, war meine „Kunst“.
Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich fast zufällig einen kleinen Kunstladen betrat. Ich erledigte Besorgungen, war gestresst wegen Schulterminen und Arbeit, als ich mich von den leuchtenden Farben der Malerei und dem vertrauten Geruch der Leinwände angezogen fühlte. Irgendetwas in mir machte Klick. Es war, als ob all die Jahre, in denen ich meine Leidenschaft verdrängt hatte, in diesem Moment wieder hochkamen. Ich konnte es nicht länger ignorieren – ich musste malen. Ich musste etwas erschaffen.
Also tat ich etwas, was ich seit Jahren nicht mehr getan hatte: Ich kaufte eine Leinwand und etwas Farbe. An diesem Abend saß ich in meinem Zimmer und begann zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit zu malen. Pinselstrich für Pinselstrich erinnerte ich mich wieder daran, wer ich war. Es war, als würde ich mich wieder mit einem Teil meiner Seele verbinden, den ich so lange vergraben hatte. Ich war nicht länger nur Student oder Angestellter – ich war wieder Künstler.
Von diesem Moment an änderte sich alles. Ich begann mehr zu schaffen und meine Arbeiten online zu teilen. Was als persönliche Reise begann, um mich wieder mit meiner verlorenen Leidenschaft zu verbinden, entwickelte sich zu etwas Größerem – die Leute begannen, meine Stücke zu bemerken, zu kommentieren und sogar darum zu bitten, sie zu kaufen. Es war surreal. Plötzlich wurde das, was ich einst für einen Kindheitstraum gehalten hatte, Wirklichkeit.
Auch heute versuche ich noch, meinen Konzernjob und die Schule unter einen Hut zu bringen, aber diesmal lasse ich meine Kunst nicht los. Sie ist zu meinem emotionalen Ventil geworden, eine Möglichkeit für mich, die Kämpfe, die Triumphe und alles dazwischen auszudrücken. Es geht um mehr als nur darum, Kunst zu verkaufen – es geht darum, ein Stück meiner Reise mit der Welt zu teilen.
Also lade ich Sie ein, mich auf dieser Reise zu begleiten. Jedes meiner Werke ist eine Widerspiegelung dessen, wo ich war und wohin ich gehe. Unabhängig davon, ob Sie etwas kaufen oder nicht, freue ich mich über Ihre Unterstützung bei der Verbreitung meiner Arbeit – das bedeutet mir mehr, als Sie ahnen. Denn für mich geht es nicht nur um Kunst. Es geht darum, mich selbst wiederzufinden und sicherzustellen, dass ich diesen Teil von mir nie wieder verliere.
Danke, dass Sie hier sind und meinen Traum am Leben erhalten.